Eines muss ich dir vorn vorne herein sagen:
Seit der Schallplatte damals, sind wir von der Musikqualität immer weiter zurück gegangen. Wirklich!
"Es wurde durch die Digitalisierung nicht besser!"
Erst war da die Schallplatte, dann kam die CD und plötzlich war alles digital! Mittendrin gab es noch andere Sachen wie eine MC oder auch Mini Disc. Und heute sind wir größtenteils bei der MP3 gelandet.
Bei uns DJs wird sie oft mit dem CD-Format verglichen, also der Wav-Datei. Doch ist sie dabei wirklich so viel schlechter? Hört man da wirklich einen Unterschied?
Der Unterschied zwischen WAV & MP3
Eine WAV Datei benötigt meiste an die 60MB, eine MP3 dagegen nur 4 MB, also kannst du 15mal soviel Songs besitzen, wenn du es als MP3 speicherst.
Heute ist das zwar eher irrelevant, weil Speicherplatz gar nicht so viel kostet, aber früher, da war das ziemlich teuer und man konnte einfach mehr Musik speichern, wenn man die Musik im MP3 Format speichert.
Auf einer CD ist immer das Wav-Format drauf, da es früher das Standard-Format war und es im Studio in hoher Qualität aufgenommen und auf eine CD gespresst wurde.
Jetzt aber bitte nicht täuschen lassen. Auch die WAV ist schon komprimiert. Als 16/24/32bit Variante.
Und um es einfach mal vorab auf den Punkt zu bringen:
"WAV & MP3 (320kbit) hat für uns Menschen hörbar kaum einen Unterschied"
Dennoch gibt es technisch riesen große Unterschiede
In einer Wav. ist die komplette Frequenzbreite aller Instrumente mit enthalten. Da sind auch Frequenzen mit dabei, die hören wir Menschen gar nicht mehr. Dafür aber Hunde und andere Tiere, die ja bekanntermaßen sowieso das bessere Gehör haben. Aber machen wir Musik für Hunde oder doch eher für uns?
Bei der MP3 werden die Frequenzen weggeschnitten, die wir Menschen nicht hören können. Und damit verbraucht sie auch nur einen Bruchteil des Speicherplatzes.
Zum Beispiel kann der Mensch zwei Töne erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Tonhöhe voneinander unterscheiden. Vor und nach sehr lauten Geräuschen kann er für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar nicht wahrnehmen.
Man braucht also nicht das Ursprungssignal exakt abzuspeichern, sondern es genügen nur Die Signalanteile, die das menschliche Gehör auch wirklich wahrnehmen kann.
Kodierst du eine WAV in eine MP3 entfernst du damit alle nicht hörbaren Spuren & Frequenzen. Diese sind dann auch unwiederruflich weg. Also ein Kodieren von MP3 zurück in WAV macht die Klangqualität nicht besser, weil was weg ist kannst du nicht wieder herstellen.
Die MP3 ist eine andere Datei als die Wav, weil ihr halt jetzt jede Menge Informationen in den Spuren fehlen. Dennoch hört sie sich für uns wie das Original an.
Hört man den Unterschied?
Die Qualitätseindrücke sind von Mensch zu Mensch und von Gehör zu Gehör komplett unterschiedlich. Die meisten Menschen können ab einer höheren Bitrate und bei Nutzung eines ausgereiften Enkodierers auch bei konzentriertem Zuhören das kodierte Material nicht mehr vom Ausgangsmaterial unterscheiden.
Dennoch konnten in einem Hörtest des c’t-Magazins gewisse Musikstücke, selbst bei 256 kBit/s, von CD-Qualität unterschieden werden. Allerdings wurde der Test im Jahr 2000 durchgeführt – seitdem haben sich die MP3-Encoder jedoch deutlich verbessert. (Wikipedia)
Was bedeutet es für uns DJs?
Wenn du Musik auf deinem Handy abspielst oder sie auch zum üben für zuhause benutzt, ist es vollkommen egal welches Format du verwendest. Umso größer der Lautsprecher, umso höherwertiger die Anlage, umso bessere Musikqualität brauchst du auch! Denn damit wird der Unterschied erst hörbar.
"Für Zuhause zum üben macht es keinen Unterschied!"
Wenn du als mobiler DJ unterwegs bist, ist der Unterschied auch nicht ganz so heftig. Sobald du aber als DJ in einem guten Club mit guter Technik und guten Lautsprechern spielst, dann hört man es. Und vor allem hört man einen deutlichen Unterschied, wenn du auf Festivals spielst!
Daher orientiere dich an der einfachen Regel:
"Umso größer der Lautsprecher, umso besser muss auch deine Musikdatei sein!"
Einem Gast, der volltrunken auf einem Geburtstag rumtorkelt ist es egal welche Datei du verwendest, der will nur seine Songs hören, notfalls auch vom Handy. Einem Festival-Gast, der aufmerksam deinem Set folgt, fallen dagegen Qualitätsunterschiede auf.
Und letztendlich ist es dein eigener Anspruch, ob du mit qualitativ hochwertiger Musik arbeiten willst oder mit schlechten YouTube Rips!
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